Montag, 30. April 2012

EVIL THING

(Danzig)

Sagt mal, habt ihr eigentlich schon mal alkoholfreies Bier gekauft? Müßt ihr mal versuchen, das ist ein Abenteuer! Da der GVH und ich heute kurzweiliger Weise auf eines der hier grell lodernden Hexenfeuer gehen wollen und dabei natürlich nicht auf dem Trockenen zu sitzen gedenken, bin ich eben nochmal fix in den Getränkemarkt getigert. Da meine Anreise wiederum möglichst automobil erfolgen wird lautete die Devise: Umdrehungsarme Flüssigkeitszufuhr organisieren.

Soooo schwer konnte es ja nicht sein, ein paar Flaschen dieses Beschißbieres zu kaufen – dachte ich. Aber geht mal in einen Getränkemarkt mit der Zielsetzung, “Alkoholfreies” zu erstehen. Ihr werdet zunächst durch Gänge von normalen Bieren wandeln und euch zwingen, jedes Schildchen zu lesen in der Hoffnung die gesuchte Kennzeichnung zu lesen – nur finden werdet ihr sie nicht. Die ganzen leckeren Lieblingsbiere müsst ihr hinter euch lassen, weil die sich aus irgend welchen Gründen nicht dazu durchringen konnten, ihr Produkt freiwillig zu entschärfen. Dabei seht ihr feine Kellerbiere mit Bügelverschluß, schwarzes Köstritzer (-> Lieblingsbier) zum Angebotspreis oder irgendwelche regionale Wässerchen (im hinteroberpfälzerischen Frankenbayern sollte man in dieser Rubrik ein wenig stöbern – lohnt sich). Wenn ihr schon fast am Ende seid und euch schon zur Flaschencola greifen wollt, dann entdeckt ihr dann in der dunkelsten, abgelegensten Ecke des Getränkemarktes einige lieblos abgestellte Kästchen mit ein wenig minderwertig wirkenden Etiketten. Ihr geht hin und… BINGO! Alkoholfreie Biere. Allerdings – so scheint es mir zumindest – alle nur von irgendwelchen Brauereien, von denen man das Normalprodukt nicht wirklich trinken kann. So fanden sich da Jever, Bitburger, Clausthaler etc.. Hmm, da die Auswahl nun recht eingeschränkt war, sackte ich drei der Dinger ein und ging zur Kasse. Etwa 10 Meter davor hielt ich kurz inne und fragte mich, ob ich denn in meinem Motörhead-T-Shirt wirklich mit 3 Flaschen alkoholfreiem und nix sonst am 30.04. an die Kasse gehen und dann auch noch mit Karte bezahlen wollte… wirkt ja irgendwie lächerlich. Und da ich mich dieser Schande nun wirklich nicht aussetzen wollte, holte ich mir noch ‘nen Alibikasten Köstritzer dazu. War ja eh im Angebot und mein heimischer Kasten geht ohnehin zur Neige. So traute ich mich dann auch an die Kasse, auch wenn die Kassiererin trotzdem ein wenig irritiert ob meiner Zusammenstellung dreinblickte. Naja, habs ja überstanden.

Die Taktik, dieses Zeug so stiefmütterlich in die Ecke zu klatschen, die kann ich aber nicht verstehen. Die Plempe bringt dem Laden doch genau so Umsatz wie das andere, nicht entschärfte Bier. Und wenn man es mal bewußt sucht (was bei mir heute irgendwie erstmals der Fall war), dann möchte man nicht erst den ganzen Laden abklappern dafür, jedenfalls möchte ich das nicht. Das nervt! Bier ohne Alkohol ist  immer noch Bier, das hat so eine Behandlung nicht verdient. Viel eher würde ich es verstehen, wenn man diese komischen Veganergerichte und Grill”spezialitäten” aus undefinierbarer, fleischloser Rohkostpampe so behandeln würde. Wenn man dieses Gelumpe in eine rostige, laut brummende und Kühlmittel versprudelnde Kühltruhe packt und diese dann irgendwo in eine schimmelige, mit flackernden Lampen beleuchtete Ecke im hintersten Winkel des Lagers schieben würde und jeden Kunden der darauf zusteuert “versehentlich” mit dem Stapler über den Haufen fahren würde… ja, das wäre gerecht. Da wäre sogar im Sinne der Evolution. Aber das Bier… nee, diese Welt ist nicht gerecht!

Sonntag, 29. April 2012

ANGRY AMERICAN

(Hermano)

Hallöchen allerseits. Heute gibts vom Onkel mal wieder einen der berühmt-berüchtigten DVD-Tipps! In den letzten Jahren gabs ja jede Menge großartiger Serien, wie ich feststellen muß. Schon toll, was da so auch in Amiland gedreht wurde. Es gab Arztserien, die man sich endlich mal begeistert anschauen konnte, weil der Doktor da nicht der ewig grinsende Witwentröster war, der jovial grinsend und bierernst jedes Wehwehchen im Handumdrehen kurierte und nebenbei noch die Ehe der Oberschwester rettete (mal ehrlich: Wie realistisch ist das bitte – normaler Weise sind die Typen eher der Trennungsgrund). Die rede ist natürlich von “House M.D.”, jenem zynischen Blickdiagnostiker, der den Kampf auch mal verlor, was er aber übel ätzend auf seine Untergebenen abwälzte. Es gab Krimirevolutionen wie “C.S.I.-whatever”, wo keine alten Knacker im Trenchcoat sich vom Hiwi die Karre holen ließen und den Fall mit stoischer Ruhe lösten, während der Täter sich brav festnehmen ließ. Nein, Realismus war Trumpf und hin und wieder beinhaltete der nun mal, daß der Horatio den Bösewicht zum Episodenende persönlich über den Haufen schoß und hernach noch eines seiner legendären Sprüchlein riß. Oder es gab auch “Monk” eine recht liebevoll inszenierte Krimiserie mit Unterhaltungswert, welche näher an “Columbo” angesiedelt war als am “Texas Chainsaw Massacre”. Oder die Comedy-Sparte: “Two and a Half Men”, “How I Met Your Mother” oder die “Big Bang Theory” – alle samt zum schießen komisch ohne dabei dümmlich rüber zu kommen. “30 Rock” – genial schräg und wahrscheinlich näher an der Realität dran, als wir alle wahrhaben wollen. Oder im Bereich Mystery: Hier schenkte man uns mit “Supernatural” endlich mal wieder eine coole Serie, die nicht derart in sich verschwurbelt war, daß man sich nach einer Episode “Auszeit” erst wieder die letzten 4 Staffeln am Stück reinpfeifen musste um den Handlungsstrang auch nur halbwegs wieder erahnen zu können. Obendrein noch mit einem Gespür für saucoole Soundtracks und böse Sprüche auf Weltklasseniveau ausgestattet gehts hier im Wesentlichen darum, höllisches Dämonenpack und anderes untotes Gesocks zu rösten. Und auf Serien wie “Bones” oder das wunderbare “Pushing Daisies” bin ich hier noch gar nicht eingegangen.

Jedenfalls kann man diesem illustren Kreis meiner Meinung nach gleich noch eine serie hinzu fügen. OK, sie ist jetzt nicht so bekannt bei uns (vll. auch nur “noch” nicht, aber das war bei Pushing Daisies ja genau so). Ich stand schon ein paar Mal vorm Regal im Toom und hätte fast zugegriffen (die Beschreibung las sich einfach nur hochgradig interessant), schreckte aber davor zurück, weil ich von ihr noch nie etwas gehört hatte. Dann entdeckten die MsPittili und ich “How I Met Your Mother” für uns und ich vergaß sie für ein paar Monate. Aber jetzt, als ich zum Eläkeläiset – Konzertabend bei meiner Schwester verweilte, rief sie mir die mal wieder in Erinnerung indem sie sagte: “Hast du eigentlich schon mal “My Name is Earl” gesehen? Das ist SOOOOO – GEIL! Genau dein Humor, mußt Du unbedingt mal anschauen… da haut’s dich weg!" Peng! Da war sie wieder… die Idee. Und da ich am Sonnabend ohnehin noch ein wenig Happipappi brauchte, legte ich Staffel Nummer 1 gleich behutsam mit in den Einkaufswagen. Jetzt, wo ich die ersten 5 Folgen durch habe, bin ich begeistert. Hat sich gelohnt die Investition. Die Handlung ist eigentlich schnell umrissen:

Ein Tagedieb und Taugenichts, der dazu noch ein wenig dreist und rotzlöffelhaft intelligent ist, wenn es darum geht andere zu behummsen, beschließt im Krankenhaus liegend im Morphiumrausch (er hatte im Lotto gewonnen und war direkt danach direkt vom Auto überfahren worden) sein Karma zu verbessern indem er alle seine Schandtaten wieder gutmacht. Er stellt ne Liste auf und arbeitet diese mit Hilfe seines leicht grenzdebilen Assibruders, einer faulen Latino-Putzfrau und des “Karma” selbst ab. Dabei wird er aber von seiner zänkischen Exfrau verfolgt, welche an seine Kohle will. Jedenfalls entspinnt sich so in jeder Episode eine derart irrwitzige Tour de Farce durch die amerikanische Unterschicht und ihre Problemchen sowie durch unglaublich absurde Situationen und Typen, daß man manchmal nur noch kopfschüttelnd und lauthals lachend vorm Fernseher liegt. Wie macht man denn so Dinger gut wie “Einer einbeinigen Frau das Auto gestohlen” oder “seinen eigenen Tod vorgetäuscht um eine Beziehung zu beenden”?!? Mit ebenso viel Blödheit wie Dreistigkeit, mit der man diese Schandtaten begangen hat versteht sich. Dabei muß sich Earl zwangsläufig immer seiner eigenen Vergangenheit, seinen Vorurteilen und vor allem der seltsamen geistigen Beschränktheit seiner Mitmenschen stellen, die es ihm entweder schon wieder zu einfach macht, oder seine Wiedergutmachungsversuche aufs Widersinnigste erschwert. Am Ende ergibt sich dann immer irgend eine gewitzte Lösung und alles ist wieder gut – oder zumindest besser als vorher… naja, oder halt nur “anders beschissen”.  Aber erst, wenn “das Karma” zufrieden ist, läßt es ihn den Kuli finden um die entsprechende Sünde zu streichen. Ein Mordsspaß das Ganze!

Es ist keine aufwendig produzierte High-Tech-Serie, eher eine Sitcom mit einer Hand voll Charaktere, die sich irgendwie durch die Aufgaben, die ihnen gestellt werden, durchwurschteln. Wir als Zuschauer begleiten Earl quasi auf seinem Weg hin zu einem besseren Menschen und weg vom Kleinganovendasein am Rande der US-Gesellschaft. Dabei ist es nicht nur purer Klamauk, zwischen den Zeilen sagt das Dingen auch ne ganze Menge über das aus, was in den USA so alles los ist – abseits der Leuchtreklamen und Sex-and-the-City - Cosmopolitan-Parties alter, lederhäutiger Gucci-Weiber.

Hier mal zwei kleine Trailer zum Anfixen. Der zweite führt mal die Hauptcharaktere ein wenig ein Zwinkerndes Smiley:

Samstag, 28. April 2012

GREEN GREEN GRASS OF HOME

(Tom Jones)

So Leute, die Erstbestückung des Balkons ist erfolgreich absolviert und ebenso die anschließende, 2stündige Lese- und Chillout-Session in meiner grünen Oase abgeschlossen. Während ich jetzt fleißig beim Bundesligaradio mitfiebere und um meinen Vorsprung im Forumstippspielt bibbere, dachte ich, ich lasse euch mal teilhaben. Zu allererst mal der Beweis für die MsPittili, daß es auch dieses Jahr wieder ordentlich Erdbeeren geben wird:

strawberry Fields

Leider noch keine Walderdbeeren erhascht heute, aber ich bleibe dran. Ein Pflanzkasten ist noch reserviert und zur Not, baue ich einfach noch an (irgendwie geht das schon). Des Weiteren habe ich mich für Tomaten entschieden. Diese hier:

Rispentomate

ist eine Rispentomate, die angeblich auch ordentlich Sonne bekommen muß. Na daran solls auf Balkonistan (“Balkonien” klingt zu weich wie ich finde. Das klingt nach Warmduscherbalkon… “-stan” ist für meine Ländereien einfach die handfestere Endung) nicht mangeln. Der Kräutergarten darf natürlich auch nicht fehlen. Neben zwei recht angeschlagenen Rosmarinsträuchern stehen da:

Kräuterecke

ein als solches verkauftes “Höllenkraut” (extra scharfe Habaneros, vorne hinterm Zwerg), ein Hexenkraut (Schokoladenminze, dahinter) und blauer Basilikum (kaum zu sehen). Da dieser Bereich entweder konsumiert wird oder unmotiviert eingeht, wird da dieses Jahr wohl noch so einiges folgen. Ansonsten habe ich noch 2 Experimente gestartet dieses Jahr. Im Toom, als ich eigentlich nur Nahrungsmittel kaufen wollte, sag ich, daß die da in einer Ramschecke so genannte Krüppeltomaten für 49 Cent raushauten. Die Dinger taten mir leid, also errettete ich 3 dieser zarten Pflänzchen. Ich meine: Was habe ich schon zu verlieren?! 1,47€, klar. Aber andererseits kann mein ganztagsonniger Seramisbalkon da mal zeigen, was er drauf hat. Auf dem Ding gedeiht und wuchert ja fast alles… und das obwohl ich diese Pflanzen “pflege”. Ein Paradox! Na jedenfalls habe ich zum Schutz der drei mehr als halbtoten Tomatinhos auch meinen mächtigsten Gartenzwerg abgestellt:

Krüppeltomaten

Bitte keine falschen Schlüsse: Hier sind die Dinger schon seit einigen Stunden eingepflanzt und gegossen (ich weiß, macht man am tag nicht bei Tomaten, aber bei denen war es lebensrettend, glaubt mir). Beim Einpflanzen habe ich ihre graugrünen, schlaffen Blätter noch auf der Erde ablegen müssen.

Und schließlich verkünde ich noch, daß ich von der Moderne die Nase voll habe! Wer braucht denn schon Flugobst, wenn er sich seine Westfrüchte im tiefsten Chemnitz am Ende auch selber Produzieren kann. Fernab der Augen des VEB Horch- & Guck habe ich nämlich einen exotischen Setzling ins Land geschmuggelt und bin mit seiner Hilfe unter die Plantagenbesitzer gegangen Zwinkerndes Smiley:

alles Banane

Wie im letzten Jahr wurde das alles in feinster Bio-Erde ausgesetzt (hat sich bewährt, also bleibe ich dabei – zumal es preislich kaum nen Unterschied macht). Nun, meine grünen Heerscharen und Chlorophylarmeen: WACHST UND GEDEIHT!!!!! Smiley mit geöffnetem Mund Als ich für meinen Teil vorerst fertig war mit dem ganzen Gepflanze, genoss ich erst einmal ein paar Stunden Ruhe – und zwar hier:

Oase der Ruhe und genau da gehe ich jetzt auch wieder hin, sobald hier endlich abgepfiffen wird. Momentan siehts sogar recht gut aus… Smiley!

GARDEN

(Pearl Jam)

So, leibe Leser, Untertanen oder Geknechtete; Papa will nur mal kurz bescheid sagen, daß er heute nicht mehr gestört werden will. Ich habe soeben schlanke 35 Tacken in Grünzeug investiert (nicht was ihr schon wieder denkt…) und gedenke selbiges jetzt dazu einzusetzen, mir eine grüne Oase zu schaffen. Dazu braucht es neben diesem grünen Gedöns noch ein kühles Erfrischungsgetränk. Eine eiswürfeldurchsetzte Saftschorle! Smiley 

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Aber da der Onkel ja so toll ist, gibt es bei ihm “SAFTSCHORLE LIKE A BOSS”:

Schorle like a BOSS

Ach ja, die Gartenzwerge der Hölle dürfen auch wieder raus zum Spielen:

los gehts

Hoffentlich bin ich bis zur Bundesligakonferenz fertig. Zwinkerndes Smiley Euch auch allen einen schönen Sonnentag.

Freitag, 27. April 2012

HUMPPA – ELÄKELÄISET 26.04.2012 Jena (F-Haus)


Der gestrige Abend warf für mich zwei elementare Fragen auf.
Erstens: Warum hat mir dieses “Rosen-Pils” bisher noch nicht geschmeckt?
Die wichtigere Frage - und wohl auch die sinngebende des ganzen gestrigen Abends – ist aber die zweite:
Warum zum Kuckuck funktioniert eigentlich Humppa so gut?
Es ist schon ein wenig schräg, wenn man sich vorstellt, daß eine originär finnische Rentnermusik bundesweit ein buntes Potpourie von Menschen jeglicher Altersguppen und musikalischer Prägung in kleine bis dann doch schon mittelgroße Hallen zieht. Dort kleiden sie sich in leicht veraltet anmutende Anzüge oder T-Shirts mit Strichmännchen-Rentieren darauf und haben einfach eine unglaublich gute Zeit. Noch verwirrender wird das Ganze, wenn man bedenkt, daß nicht eben wenige davon aus der Metalhead-Ecke kommen und ansonsten ihre Abende damit verbringen kräftig die Matte zu schütteln während Bühnenderwische in Nietenleder die Bühne auf und ab rammeln und finstere Texte ins Mikro röhren. Die stehen dann neben Hardcore-Typen, Gothicpüppies, Altrockern, Nerdstudenten und lauter anderen Leuten vor der Bühne, mit denen sie sonst wahrscheinlich nie die Halle teilen. Und mit “nie” meine ich eigentlich “nienienienienienienienienienie….. NIIIIIEEEEEEEEMALS”! Aber wenn “Humppa” ist, dann sind sie alle da; und alle die da sind, sind mit genau der gleichen Begeisterung dabei. Und gestern, da war es mal wieder so weit.
Recht kurzfristig entschied ich, meinen nächstwöchigen Kurzurlaub um einen (Frei-)Tag zu verlängern und das Gastspiel jener Kapelle aus dem schönen finnischen Joensuu zu besuchen, welche da unter dem Namen “Eläkeläiset” bekannt ist. Ich schickte die Schwester kurzerhand los, die beiden Tickets zu besorgen und düste am Donnerstag nach der Arbeit schnurstracks gen Jena. Dort angekommen pfiffen wir uns erst einmal eine vernünftige Fertigpizza mit Extra Würschteln rein und spazierten sodann in die Stadt. Ziel unserer Reise war das F-Haus und schon als wir in dessen Nähe kamen waren die Straßen mit eindeutig gewandeten Mitmenschen gesäumt. Wir schlängelten uns also durch die Gassen und genossen mal wieder einen dieser unglaublich chilligen Einlässe – mehr als Karte zeigen war nicht abverlangt. Dann gabs noch ein Stempelchen auf die Hand und wir betraten den Raum durch einen Eingang direkt neben der Bühne, auf welcher sich “der Vorband” eben anschickte zu beginnen. Für einen einzelnen Mann mit einer Akustikgitarre hatte der Kerl schon eine beeindruckende Wirkung auf den noch recht überschaubar gefüllten Saal. Da habe ich schon wesentlich lautere Bands mit exklusiveren Equipment vor volleren Häusern scheitern sehen. Spätestens als ihm eine Saite riss und er das gekonnt überspielte und den Wechsel live mit in die Show einbaute, hatte er den Saal auf seiner Seite. Allerdings, das muss man auch dazu sagen, ist so ein Humppa – Publikum auch eine denkbar dankbare Menge. Die Leute sind hier um spaß zu haben, ein wenig vom Kuchen der akustischen Anarchie zu kosten und eine Band zu sehen, die sich alles andere als Ernst nimmt. Wenn da der Opener gleich mal das Sandmann-Lied als Einmarschmusik wählt, ist für ihn die Grundlage doch schon einmal gelegt. Nachdem ich erst einmal die Getränkefrage temporär geklärt hatte stellten wir uns mit unseren Bierchen direkt vor die Bühne und schauten dem Kerl ein wenig zu. Dann erstand ich noch fix mein obligatorisches Erinnerungsshirt im Motörhead-Style (sehr kleidsam, wenn auch ein wenig zu groß) und wir osmotisierten so langsam ein Stück weiter nach hinten in der Halle. Warum? Naja, da war die Baar!

Neben dem Shirt, bei dem man schon fast schamlos von Motörhead abgekupfert hat, gabs für mich (wahrscheinlich, weil ich so großartig bin) vom Merchandise-Dude noch einen kleinen Aufnäher geschenkt, welcher mindestens ebenso schamlos die norwegischen Metallknallköpfe von Turbonegro und deren Fanclub – die “Turbojugend” persifliert.

Sobald ich eine vernünftige Nadel habe, kommt das Ding auf meine Weste ! Irgendwann während dem zweiten Bier betraten schließlich Eläkeläiset die Bühne und Jubel brandete auf. Um mich vor der Beschreibung der Herren zu drücken, hier mal folgender schnappschuß zur Verdeutlichung:


Die optische Erscheinung gibt auch schon klar die Richtung vor: Spaß! Vom ersten, eingetrommelten Stück an, gings rund im F-Haus. Vor der Bühne wurde ausgelassen getanzt (von einem Moshpit möchte ich mal nicht gleich reden) und binnen 20 Minuten wippten und schunkelten fast ausnahmslos alle im Saal zumindest mit dem einen oder anderen Körperteil im eingängigen 2/4-Takt mit. Ich konnte mir ein breites Grinsen und ein weiteres Bier nicht verkneifen, als die Humppa-Lawine so durch den Saal rollte und nach etwa einer halben Stunde der Anarchowahnsinn langsam durchschimmerte als einer der Kerle mit seiner Geige von der Bühne sprang und direkt an mir vorbei quer durch den Saal schoß. Fleißig weiter fiedelnd wurde er erst zum Ende des Songs wieder auf der Bühne gesichtet. Nebenbei wurde on Stage noch fleißig gebechert und der Stimmungspegel stieg analog an. Es entwickelte sich diese ausgelassene Stimmung, für welche Eläkeläiset bekannt sind – irgendwo zwischen sympathischem Irrsinn und kontrollierter (schlecht kontrollierter) Beknacktheit. Wohlfühltatmosphäre eben! Um einen herum gingen alle fröhlich mit, die Band aus meiner ehemaligen Temporärheimat gab ordentlich Gas und die Bar war immer in Reichweite – was will man eigentlich mehr. Spontane Einlagen wie der Ententanz (herrlich dargeboten – bleibt auf jeden Fall hängen) oder diverse “Spaziergänge” auf dem Keyboard welche in enthemmtes Eintreten auf das Teil übergingen (wobei aber immer noch halbwegs passende Töne hervor kamen). Toller Abend. Klar, es wurde warm und der Schweiß rann – aber da man kluger Weise die Flüssigkeitsreserven permanent wieder auffüllte, fiel das auch nicht weiter ins Gewicht. Man hatte einfach Spaß! Eine Setlist auszumachen war schlichtweg unmöglich, was aber auch keine Rolle spielte. Eläkeläiset – Konzerte sind unterm Strich ein einziges, 2-3 Stündiges Humppa – Happening, bei dem man sich voll und ganz in selbiger Musik verliert. “Humppa”, nix als “Humppa” und man will nicht, dass er aufhört, der “Humppa”! Eine Hand voll Bierchen später wurde dann aber nach der zweiten Zugabe mit der Humppa-Version des Kraftwerk-Klassikers “Das Model” der Abend leider schon beendet. Viel zu schnell und dennoch würdig wie ich sagen muß.
Unterm Strich ein würdiger und höchst unterhaltsamer Auftakt ins Konzertjahr 2012 für mich. Es ist immerhin schon Ende April und ich saß seit Motörhead letzten Dezember auf dem Trockenen. Die letzten Tage schleppte ich mich auf Arbeit nur noch dem Urlaub und damit dem musikalischen Finnland-Double-Feature dieser Tage entgegen. Entsprechend gut fühlte es sich dann auch an, als die Herren los legten. Endlich wieder zu Besuch in der Welt der (lauten) Musik, endlich wieder Schweiß, endlich wieder Bier und endlich wieder… Humppa! Das Fazit fällt somit sehr positiv aus. Gut, in Karlsruhe vor 3 Jahren, da war noch mehr los, da hat das selige alte Substage noch ein paar Stufen höher gekocht und wenn ich mich richtig erinnere war der Abend da auch nochmal eine gute halbe Stunde länger, aber gestern, das war dann auch ganz großes Tennis. Was mir nebenbei noch auffiel ist, daß ich gestern in meiner Konzertlaufbahn den ersten Eurovisions-Song-Contest-Teilnehmer live erlebt habe, wie folgendes beweist:

Wohlgemerkt, eine Gruppe, die auf der anderen Seite auch schon Wacken gerockt hat. Wer also von euch noch nicht in Kontakt mit “Humppa” gekommen ist (was kein Vorwurf ist, man hat ja selten die Gelegenheit), der sollte das mal schleunigst nachholen. Der Satz des Tages entstammt meiner Schwester, welche ich einfach mal als Begleitung für diesen Abend zwangsrekrutiert habe. Sie war vorab sehr skeptisch und wirkte gar ein wenig genervt von der Aussicht, 3 Stunden “Humppa” – Musik live zu hören. Am Ende des Konzertes gab sie breit grinsend zu, daß es schon sehr, sehr lustig gewesen sei. Ihre leicht sarkastisch dargebotene Bemerkung direkt vorm Einlass wird mir aber dauerhaft in Erinnerung bleiben… der Spruch war einfach zu göttlich:
“Das ist doch wie J.B.O., nur auf Finnisch!”
In diesem Sinne… mal kurz regenerieren und dann die Nackenmuskulatur auf Dienstag vorbereiten.

Montag, 23. April 2012

WHISKEY ON A SUNDAY

(Flogging Molly)

Mahlzeit! Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und ich, der ich so bescheidener wie aber auch großartiger Bestandteil ihrer bin, muss mich darauf vorbereiten. In nicht allzu ferner Ferne (nicht mehr ganz so weit weg will ich damit sagen), wird der GVH mal wieder durch die Tore von Three – O –City Einzug halten. Morgen in einer Woche gehts dann nach Leipzig, Nightwish-Konzert! In solch einer Ausnahmesituation will auch die Versorgungslage geklärt sein, was sie ja rein von den “Rohstoffen” her durchaus ist, lediglich die… nennen wir sie mal “Infrastruktur” wurde durch mein ureigenes Geschick im Umgang mit gläsernen Erzeugnissen massiv geschwächt. Von einstmals vier stolzen Tasting-Gläsern lebt derzeit noch eines… die anderen habe ich seit Weihnachten allesamt gekillt. Trauriges Smiley Seitdem gabs den Whisky immer nur aus dem letzten Mohikaner, der allerdings wurde gehütet und beschützt. Höchste Zeit, die Bestände mal wieder aufzufüllen. Bislang habe ich diese Investition immer vor mir her geschoben mit der Begründung “Brauchst ‘de ja eh erst im Mai!”.

Da ich heute aber eh in der Nähe vom “Vom Fass” war, beschloß ich dieses Problem zu beheben. Da das Angebot reichhaltiger als beim letzten Mal war, erstand ich neben den zwei eingeplanten Karäffchen gleich noch ein geruchsbündelndes Nosing Glas obendrauf… ein neues Spielzeug sozusagen Smiley

1

Und jetzt, da ich grad nix weiter zu tun habe als mir einen schönen Abend zu machen, beschloß ich, daß man es doch (bevor es mir wieder herunter fällt) auch gleich mal einweihen könnte. So ein Glas weiht man nun aber nicht mit einem Scotch Guard ein (oder besser gesagt entweiht es nicht gleich damit), da muß schon was her, was einem andeutet, was das Gläschen so kann. Nicht gleich die volle aromatische Ladung, aber halt auch keine unterfordernde, dünne Plörre. Die Wahl fiel auf

2

den reichhaltigen, vollen und aromatisch sehr runden “Glenmorangie Quinta Ruban”, einem wahren Gedicht, dessen Kreuzreime im Portfass die finalen Silben erhielten. Ich fand das angemessen. Der Effekt, den das Glas im Gegensatz zum Tasting Glas oder gar dem profanen Tumbler hat, ist schon bemerkenswert. Die Tage werde ich mir daraus mal eine meiner geliebten Islay - Rauchbomben aus dem Kelch gönnen (der 10er Laphroaig oder den Smokehead – einen getarnten Caol Ila wie ich meine), das wird olfaktorisch sicherlich noch eine Spur anspruchsvoller. Auch Farbe und Verhalten des edlen Tropfens im Glas finde ich top

3

– ist ja auch nicht ganz unwichtig beim Genuß dieser schottischen Elexire. Mit vier fuffzich nicht gerade ein Schnäppchen, aber ich glaube, das war’s wert! Zwinkerndes Smiley

4

Sonntag, 22. April 2012

RAVENS GUIDE YOUR WAY

(Grand Magus)
Hach, so ein Sonntag ist schon was Feines. Zuerst ausgeschlafen, dann ein wenig den mütterlichen Garten im Sonnenschein beräumt und somit das gestrige Tagwerk beendet und hernach mit einem köstlichen Festschmaus belohnt zu werden. Dann in den Igor geschwungen und drei Stunden mit einer nicht unerheblichen Menge Senseo-Kahvi und Lesestoff in der Badewanne verbracht. Dort beendete ich vor wenigen Minuten Band 5 von “Game of Thrones”, der sechste liegt selbstredend parat und wird gleich (nach einer kleinen Pause) angefangen.
six
Ja, man kommt so langsam voran und gemessen an den veröffentlichten und angekündigten Bänden habe ich nun die Hälfte der Reise durch Westeros zurück gelegt. Wenn ich die Bücher so sehe, kann ich nicht glauben, schon so viel gelesen zu haben. Mir kommt es eher vor, als hätte ich eben erst angefangen und maximal zwei dieser 700-Seiten Wälzer hinter mir. Tja, sehr fesselnd. Und da ich euch mit meinem mittlerweile dritten Post zum Thema mal so richtig auf den Keks gehen will, möchte ich die gröbste Struktur der Handlung (ohne zu spoilern versteht sich) mal in eigenen Worten und Bildern zusammenfassen:
Wir befinden uns in einem Königreich namens Westeros, in welchem sich in einem mittelalterlichen Setting mehrere mehr oder weniger mächtige/reiche/verschlagene/… Familien


um den Thron kloppen. Ausgehend von einer von Ihnen, der Familie Stark, welche im nördlichen Winterfell
winterfell
residieren, wird die Handlung ins Rollen gebracht. Da der Thron erst schwach und schließlich ganz vakant ist, gehts bald richtig rund. Alsbald finden wir uns in einem Intrigensumpf wieder und in einer Zeit, in welcher die edlen, starken Recken von Westeros sich für eine Seite entscheiden müssen. Für jene satteln sie dann ihre stolzen Schlachtrösser
schlachtross
und führen ihre auf den Wams gestickten Familienwappen
wams
ins Feld. In mehreren epischen Schlachten
schlacht
wird um die Krone gerungen. Die Klopperei hinterläßt reichlich Ruinen
ruinen
und jede Menge Neuankömmlinge an der Pforte zur nächsten Welt
nchste Welt
Nebenher etabliert sich das Haus Lennister
Lennister
als gewiefter Antagonist der Starks. Neben Feldzügen versuchen sie – aber auch andere Häuser – alles zur Stärkung der Macht anzuwenden. So wird fleißig gemeuchelt
rbe runter
oder – wenn gar nix mehr hilft – zur Not auch mal der Kontrahent geheiratet und anschließend…
sex
naja, ihr wißt schon. Nebenbei wird noch kräftig an den alten Göttern “gesägt”
wehrholzbaum
und die sich im fernen Norden,
norden
jenseits einer gigantischen Mauer
mauer
zusammenbrauende Gefahr durch Wildlinge und “Zombies”
dude
geflissentlich ignoriert. Nebenbei regeneriert sich jenseits des Meeres
meer
Die letzte Erbin des früheren Königs. Ihren Papa hatte man nebst der restlichen Familie dereinst recht unsanft
mord
vom Thron geschubst, was sie nun mit Hilfe der drei letzten Drachen
drachen
der Welt rückgängig zu machen gedenkt… .
Alles klar? Nein? Dann lest die Dinger! Zwinkerndes Smiley Ich gehe jetzt zum sechsten Band über, den Sonntag noch ein bisschen “runder” machen.

Samstag, 21. April 2012

Kleines Samstags-Intermezzo

 

Ich weiß ja nicht, wie bei euch so ein Sonnabend ab 15:30 Uhr ausschaut, aber bei mir sind diese Tage derzeit recht fußballlastig. Die Saison neigt sich dem Ende zu und ich habe noch ein heißes Tippspieleisen im Feuer, welches ich mit dem mentalen Hammer der Fachkompetenz gedenke zur Meisterschale zu schmieden. Gut, dieses Jahr hat es im ureigenen Foxymorph-Bundesliga & Champions League – Tippspiel (Experten nennen es auch nur “den Vater aller Lukes… ähm Tippspiele”)  irgendwie nicht zur Titelverteidigung gereicht. Und das, obwohl ich amtierender Rekordmeister bin. Eine Restchance bleibt zwar noch, aber dafür müsste ich schon Harikiri-Tipps abgeben, die dann auch noch eintreffen müssten während meine geschätzten Konkurrenten komplett ins Leere tippen… diese Vorstellung ist dann doch etwas weltfremd. Reizvoll, aber weltfremd. Dort werden entweder der GVH oder der die Saison tapfer führende Oli triumphieren. Nächstes Jahr holt Papa den Pokal dann wieder in Heimat… kannst’de gloom’!

Nein, dieses Jahr habe ich plötzlich in einem Tippspiel realistische Siegchancen, in dem ich seit 9 Jahren tapfer aber vollkommen chancenlos unter “ferner liefen” im gesicherten Tabellenmittelfeld vor mich hin dümple. Es ist das Tippspiel meines Pearl Jam Forums und als ich mich erstmals in dieser Saison auf der Position 1 wieder fand, fand ich das noch schön und hatte die Ernte für dieses Jahr quasi eingefahren; dachte ich. Ich blieb dann bis zum 12. Spieltag da oben und schmierte hernach auf zwei und dann auf 3 ab. So war es die letzten Jahre auch, nur halt eben ein halbes Dutzend Ränge weiter unten – nix Neues also. Seit ich die Spitzenposition aber am 1. April, also am 28. Spieltag, triumphal und überraschend zurück eroberte, leckte ich allerdings Blut. Ich werde mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen wehren, diese Position wieder abzugeben! Spannend ist das und spaßig! Jetzt ist die Zeit, die jeder Tipper genießt: Mitfiebern und was-wäre-wenn-Rechnungen anstellen – den eigenen Triumph immer vor Augen!

Und so sitze ich nun mit einem großen Pott Kahvi und mit Marmelade gefüllten und mit Schokolade überzogenen Kekseln hier am Rechner und lausche Bundesliga-Radio. Nebenbei habe ich die Livepunkte von Kicktipp geöffnet und erwarte das Schicksal, welches meine vorspieltaglichen 8 Punkte Vorsprung ereilen wird. Entweder werden sie schrumpfen (aber daran wollen wir gar nicht denken), oder morgen Abend habe ich noch ein paar Zähler drauf gelegt (was mir das Liebste wäre). Smiley Ja, so macht Fussi Spaß!

Was treibt ihr denn am heutigen Samstag Nachmittag so (außer dem Onkel in oben genannter Sache die Daumen zu drücken natürlich Zwinkerndes Smiley) ?

UPDATES:

16:50 Uhr: Mittlerweile sind aus 8 nur noch 3 Punkte Vorsprung geworden! Smiley mit herausgestreckter Zunge 

16:51 Uhr: Ein einziges Tor später sind es wieder 7… immerhin!

17:08 Uhr: Aktuell sind es 15!!! ABPFIFF, ABPFIFF!!!!!!! Büdde, büdde!!!!!

17:13 Uhr: Fast wäre es wieder weg gewesen… was ein gehaltener Elfer so alles ausmacht: 3 Punkte mehr für mich + 4, die der Gegner nicht bekommt! Das sind wie viele? Achso, ja, 7!!!! Smiley mit geöffnetem Mund 

17:21 Uhr: REBERYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYY!!!! Erhöht für mich auf unglaubliche 17 Punkte Vorsprung zur Zeit! Smiley mit geöffnetem Mund Smiley mit geöffnetem Mund Ist der FC Bayern dann doch mal zu was gut! Zwinkerndes Smiley 

17:24 Uhr! AUS, AUS, AUS!!! Die Spiele sind AUS!!! Krasser Spieltag bislang. 9 Punkte eingesammelt, der Zweitplatzierte kommt auf runde 0! Smiley mit geöffnetem Mund Voller Erfolg bisher. Das Problem ist nur, daß es noch 2 Spieltage lang genau anders herum laufen kann. Smiley mit herausgestreckter Zunge Ich traue dem Frieden noch nicht… .

20:40 Uhr: Der BVB ist Meister!!! Oder wie ich heute sage: ACHTZEHN!!! Zwinkerndes Smiley

Freitag, 20. April 2012

I KNOW WHAT YOU NEED

(Motörhead)
Es gibt Tage, die gibt es jedes Jahr wieder. Der 24 Mai ist so ein Tag, oder der 17. August. Auch dem 12 Juli sagt man derartiges nach. Dann gibts noch ganz spezielle Tage, die auch jedes Jahr wieder kehren. Weihnachten zum Biespiel, Pfingsten, Ostern, Frauentag, Tag des Denkmals und Tag der Deutschen Einheit, Schniblotag und “1.Mai”. Einige davon sind sogar vom Datum her recht konstant (1.Mai zum Beispiel – der freie Tag der Arbeit, wie paradox Zwinkerndes Smiley). Andere richten sich nach dem Kalender, dem Mond oder nach irgendwelchen Mayaprophezeihungen. Aber eines haben sie gemeinsam: Man weiß schon Monate vorher, daß sie auf einen zukommen, schließlich kann man sie im Kalender in aller Ruhe nachschlagen.
Heute aber ist mal wieder einer der so genannten evenschen Spezialfeiertage. Einer dieses höchst spontan aufploppenden, einen unvorbereitet treffenden Jubeltage. Diesen hier gibt es zwar auch jedes Jahr zwischen März und Ende Mai, aber ich weiß nie, wann er denn nun genau über mich herein bricht. Es läuft meistens so ab, daß ich beim gezielten Surfen auf das “Omen” stoße, oder es getwittert, gemailt oder gewasweißichwast bekomme und plötzlich…. plötzlich geht die Sonne auf! Smiley mit geffnetem Mund Als ich eben nach der Arbeit heim kam und meine Bratwürstchen schnabulierte, schnappte ich mir nebenher mein neu erworbenes Schmuckstück und touchscreente mich durch meine Timeline, als ich das fand, worauf ich seit Wochen wartete:
juhuuuuuuu
Die Ankündigung der alljährlichen, spätherbstlichen Lemmy-Audienz! Nur traf es mich dann doch irgendwie aus heiterem Himmel, sodaß ich laut jubelnd den Link anklickte. Klar, ich wußte noch nicht, wohin sie genau kommen, aber ein Termin bei mir “umme Ecke” ist jedes Jahr gesetzt. Aber dieses Jahr haben sich die Herren was besonderes ausgedacht! Während sie in den letzten 4 Jahren eher moderne und schmuckstückhaft schicke Locations beschallten, geht es dieses Jahr zurück in die Halle, in welcher ich meine Motörhead-Live-Premiere feierte! Wie dieser extra heraus gekramte und importierte Konzertbericht von meinem Altblog beweist, fand diese ebenfalls am 30. November statt… na wenn das mal nix ist!  Thüringenhalle! Die Halle, die von allen, welche ich bislang mit den Herren teilte, mit Abstand am Besten zur Band passt. Die Rede ist von der Thüringenhalle in Erfurt! Am 30.11.2012 wird es soweit sein, der Opener steht mit Anthrax auch schon fest. Die Schwester wurde auch gleich informiert, daß sie schon mal das Bier kalt stellen kann. Ich freue mich gerade wie ein Schnitzel! Smiley Klar, die Karten kauft man jedes Jahr, aber 5 Jahre nach Konzert Nr. 1 wird die Live-Lawine mit dem Warzen-Frontmann das halbe Dutzend der persönlichen Lemmysichtungen voll machen – großartig! God save the Queen Motörhead!

(Quelle)