Mittwoch, 30. November 2011

GODZILLA

(Blue Öyster Cult)

Heute fügte ich dem Puzzle den letzten, aber entscheidenden stein hinzu! Heute vollendete ich meine Kreatur durch Glut und gleißendes Licht! Heute schuf ich in den finsteren, kalten Verließen meines Palastes jene alles überstrahlende, optische Perfektion, welche mich nun für die nächsten anderthalb Monate zieren und gleichzeitig erfreuen wird! Das Zeltlager für die Abermillionen Pilger, welche zweifellos kommen werden um mir und meinem Geschöpf zu huldigen, sind bereits vor meinem Balkon aufgestellt von welchem ich zu ihnen sprechen werde (wenn ich Lust habe). Die Eintrittskarten, welche man benötigen wird um das Weltwunder zu erblicken, gehen morgen in den Vorverkauf! Regulär 568,96€ pro Person, im Special Meet & Greet Paket inklusive Audienz beim Meister und nem halben Glühwein für schnäppchenhafte 9456,89€! Jeweils exklusive Mehrwertsteuer versteht sich und das Mitbringen von eigener Verpflegung sowie das Fotografieren sind bei Androhung körperlicher Züchtigung verboten.

Aber ihr, meine Freunde, ihr dürft exklusiv bereits einen kostenlosen Gratisblick für ganz umsonst auf mein Werk erhaschen. Holt schonmal den Gebetsteppich raus und GANZ WICHTIG: Kniet vorsichtshalber präventiv darauf nieder bevor ihr den Playbutton drückt! Nicht, daß ihr von diesem in Anbetracht der folgenden Bilder ganz natürlichen Reflex überrascht werdet und unvorbereitet vom Schreibtischstuhl kippt.  Zwinkerndes Smiley

Video wurde gelöscht… warum erkläre ich morgen. Trauriges Smiley

UND SEIN NAME SOLL SEIN NICHT “NORBERT”, DENN SO HEISST BEREITS SEIN BRUDER IM FERNEN LAND DER WEISSEN WUERSTE… NEIN, “NORBERT “SOLL NICHT SEIN NAME SEIN! SEIN NAME SOLL VIELMEHR SEIN WIE DER STRUM UEBER DEM MEER, WIE DER TODESSTRAHL UEBER TOKIO ODER WIE DER MUTIERTE REPTILIENFUSS UEBER DEM HAFENGELAENDE… SEIN NAME SOLL ALSO SEIN:

“GODZILLA”!!!!

I GOT SHIT

(Pearl Jam)

Hehe, heute gibts als Blogquickie erst einmal wieder einen “Fail of the Day”! Smiley Diesmal frisch aus meinem Mailpostfach. Kennt ihr “Groupon”? Keine Ahnung, wo ich mir diesen Semispam eingehandelt habe, aber seit Kurzem schicken die mir hin und wieder Werbemails… absurde Werbemails muß man dazu sagen. Da werden immer drei oder vier grundsätzlich verschiedene Produkte im Betreff beworben, “Angebote” sagt der eine, “nerviger Rotz” der andere (also ICH).

Als ich eben den Donnervogel von der Leine ließ, zeigte es mir folgende kafkaeske Werbung an, welche mir dieser “Groupon” rüber gespamt hatte. Meines Erachtens nach eines “Fail of the Day” würdig:

Fail of the day

Dienstag, 29. November 2011

RUDOLPH THE RED NOSED REINDEER

Ei gugg ämoool, do hot de MsPittili miiisch heut auf Guugl Blus doch uff ä kleenes Dischalektschema uffmerksam gemocht. Do wird doch eisch den Anglophonen ä bissel e mool des Ärzgebirg’sch erglärt! Do hob iiiisch mir gedocht “Onkel” hob iiisch gedocht… “do mußt doch glei ämol ä kleenes, schnecksches Blogeinträgsche drieber schreim!” Un weil mir holt grad ämol alle su fein besinnlich sei und dor Rupprecht vur dor Diere schtehn dun dud, do mächt’sch dis Einträgle ah glei mol dodordrieber schreim dun! Aber do hobsch mir donn gedocht “Onkel” hob mir su gedocht “des verstieht doch ka Sau wos du hier fabriziern dun dust, du Lappsack!”
Und su losse ich am Ende doch liebar ä paar Bildln tratschen:


Wenn ihr nu eiern Bildschirm olle ämol wiedor zurick gedräht hobt, dann winsch ich eich een fröhl’schen Hutznomd alle zam’! Smiley mit geöffnetem Mund

Montag, 28. November 2011

CONCERNING HOBBITS

(OST “The Lord of the Rings”)

Ich war diesen Sommer im Auenland…

auenland

und fand sie ganz schön dekadent, diese Hobbits:

Dekadenz

Sonntag, 27. November 2011

ROCK ‘N ROLL TRAIN

(AC/DC)

Guddn’ Ahmd! Heute war im Ländle ja großer Abstimmtag, wie ihr vielleicht mitbekommen habt. “Volksentscheidle gesche de Schduddgaard einezwanzich”! “Gesche” am Arsch, man stimmte dafür! So weit mal zu den Hintergrundinfos. Ich persönlich bin ja der Meinung, daß man das Ding jetzt doch bitte endlich bauen soll. Die wahren Kosten waren wahrscheinlich von Anfang an verschleiert, OK; aber dieses ganze Hickhack hat auch nicht gerade einen kostensenkenden Effekt gehabt. Das Ding wird immer teurer und durch die Verschlimmbesserung dieser Pseudokompromisse immer dysfunktionaler. Außerdem nervt mich dieses Gewese um den “Wutbürger” und die ganzen Protestaktionen langsam. Die Gegner haben genau das verloren, was sie selber angezettelt haben, was sie jetzt auch bitte mal akzeptieren sollten.

Aber das wollte ich hier gar nicht transportieren. Ich bin da auch recht emotionslos bei der Sache, das Ding ist einfach so weit weg, daß mir die Erscheinungsform des Bahnhofs pragmatisch am Arsch vorbei geht. Aus Spaß an der Freude habe ich aber  mal ein wenig das Hashtag “#S21” auf Twitter ein paar Minuten observiert und ein paar Highlights heraus gepickt. Vorsichtshalber sei mal gesagt, daß die nicht zwangsläufig meine Meinung widerspiegeln, wohl aber das, was in dieser Frage und im geheuchelten Demokratieverständnis in diesem Land im Argen zu liegen scheint. Einige sind witzig, andere haben irgendwie Recht, andere irgendwie nicht und wieder andere sind einfach nur ein wenig Banane… urteilt selbst. Hier also meine Highlights der letzten halben Stunde:

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Allgemein habe ich beim Lesen der Tweets festgestellt, daß einige Leute einfach nicht verlieren können und wieder andere unangebracht Häme verschießen. Beides unangebracht wie ich finde.

MONSTERPARTY

(Die Ärzte)

Gott sei Dank nun ist’s vorbei mit der Assiwänsterei! Die televisionäre “Stille Treppe” vom Dienst hat mit ihrem Brötchengeber gebrochen. Die “Super Nanny” ist nicht mehr; K. Saalfranck hat hin geschmissen. Endlich!!! Wieder ein effekthascherisches Proletenformat weniger im Unterschichtenfernsehen! Wobei: Es gibt auch einige noch schlimmere Sendekonzepte, die es meiner Meinung nach noch vor dieser (V)Erziehungsshow hätte erwischen können. Hat es aber (leider) nicht. Aber so können wir wenigstens mal kurz durchatmen, keine renitenten Blagen mehr, die sich brüllend vorm Fernseher wälzen oder ihre Geschwister beim Zigarettendrehen stören! Keine siebzehnjährigen Hauptschulabbrecherinnen mehr, die gerade das vierte Kind vom fünften Mann austragen und dabei schon mit Justin, Kevin und Zehderick heillos überfordert sind. Keine Stiefväter mehr, die den ganzen Tag Bier saufend auf dem Sofa hängen, RTL gucken und den Stiefnachwuchs dabei mit allerhand mehr oder weniger kreativen Tiernamen (bevorzugt mit vorgeschaltetem, degradierendem Adjaktiv kombiniert) bombardieren. Und vor allem keine selbstgerechte Rettungsmuddi mehr, die auf ihrem Besen beim Assivolk ins Haus gedübelt kommt und sich vor versammelter Fernsehnation als ultimativer pädagogischer Bezugspunkt der Gesellschaft produzieren muß. Versteht mich nicht falsch, Familienarbeit und ne gewisse soziale Kontrolle sind wichtig, was die Saalfranck da macht ist im Grunde genommen auch notwendig und unverzichtbar, aber warum muß ich denn da ein Kamerateam – auch noch eines vom landesweit bekannten Niveausender RTL – mit hin schicken, was das Ganze dann auch noch filmt?

Ich habe mich dann immer gefragt, was das für Beknackte sind, welche sich freiwillig beim Unterschichtenfernsehen anschwärzen. Entweder sind die wirklich alle so dumm, daß sie meinen, das Problem ist das Kind und nicht der eigene Umgang mit selbigem, oder das sind einfach nur (*sorry*) die ultimativen Mediennutten, denen für ein wenig Sendezeit nix zu peinlich ist. Hauptsache man wird dann im Bekanntenkreis für die eigene Niveaufreiheit kräftig abgefeiert, immerhin war man ja auf RTL, was in diesen Milieus vergleichbar ist mit einem Lottogewinn für uns “normale” Menschen. Es fanden sich jedenfalls genug “Eltern”, um 145 Folgen zu füllen, in welchen die Saalfranck fröhlich vor sich hin erzog, was bis dato nur “nebenbei aufwuchs”. In 14 Tagen sollte sie das wieder gut machen, was vorher über Jahre versaut wurde… sehr realistisch. Gesendet wurden immerhin 40 Minuten der “Rettungsaktion”, wobei am Ende immer das “Happy End” stand; NOCH realistischer! Tut mir leid, aber mit zwei Wochen stiller Treppe und gemeinsamen Abendessen macht man aus nem Kevin noch kein Wunderkind und aus Assieltern keine Heiligen! Aber genau das wurde ja transportiert.

Wenn dann so ein Hohlrollerpärchen den Eindruck hatte, das Kind, was sie irgendwann im Suff mal fabriziert haben und das ihnen nun auch schon wieder seit 9 Jahren die Freizeit verhagelt, könnte doch auch mal ein wenig Erziehung vertragen damit es in ein oder zwei Jährchen vielleicht doch eingeschult werden kann, dann riefen sie die “Super Nanny”. Das ganze Format ist mit der Zeit doch sprichwörtlich zur letzten Rettung der pädagogisch Armen verkommen. Die haben doch bei RTL nicht etwa angerufen, weil sie sich in der Erziehung überfordert fühlten, sondern weil ihrer Meinung nach der renitente, boshafte Störenfried im Laufstall ihnen das Leben absichtlich zur Hölle macht. Wahrscheinlich haben einige sogar erwartet, daß die Nanny dem Wanst mal pädagogisch eine scheppert und sagt “Ja, liebe Eltern, ihr habt recht! Das da ist Luzifers Wechselbalg und ihr tut mir leid, denn ihr habt alles richtig gemacht und trotzdem seit ihr mit diesem Ding da bestraft worden!” Das Weh und Ach war dann immer groß, als es wider Erwarten plötzlich doch an den Eltern liegen sollte – wer kann denn das auch ahnen, daß die Vertreter des Lieblingssenders am Ende ihre Zuschauer der Dummheit bezichtigen?! (Leute die Reflektieren können, haben mit dem Erringen dieser Einsicht im Falle von RTL in der Regel kaum nennenswerte Probleme.) So lief das aber immer und immer wieder! Ich habe auch ein paar Folgen gesehen und bei gut der Hälfte davon hätte ich persönlich an Saalfrancks Stelle die Eltern am liebsten bei Seite genommen, ihnen barbarisch eine auf den Hinterkopf gekachelt (Denkanstoß…) und die Kinder vom Jugendamt retten lassen. Das ging ja streckenweise gar nicht, was da los war. Das gehört auch nicht ins Fernsehen meiner Meinung nach! Daß die Eltern sich lächerlich machen, das ist ja noch selbst gewähltes Leid, aber die Kinder werden doch noch über Jahre damit gehänselt, was sie doch für Assieltern haben.

Angeblich soll jetzt auch noch durchgesickert sein, daß der Grund für die Beendigung der Serie war, daß die Nanny es nicht so knorke fand, daß RTL “gegen pädagogische Interessen” eingegriffen habe. So steht es jedenfalls in diversen Artikeln. Nur erklären tut einem das da keiner. Was heißt denn “gegen pädagogische Interessen eingreifen”? Nun, es könnte zum Beispiel bedeuten, daß man immer feste drauf gehalten hat mit der Kamera, wenn Mama Schakkeline ihren Dreijährigen am Ohrläppchen zurück ins Bett zerrte und ihn dann liebevoll in den Schlaf prügelte, anstatt unverzüglich einzugreifen. Es könnte aber auch heißen, daß man das Jugendamt hier und da ein wenig zu spät einschaltete um vorher noch möglichst viele Aufnahmen der Kinder abzufassen, die zwischen halb leeren Bierflaschen mit Papas Zigarettenstummeln Halma spielen. Es könnte aber auch heißten, daß man in bester Scripted – Reality – Manier die Zustände quotenwirksam aufmotzte indem man volle Windeln an die Küchendecke klebte oder den Rottweiler zum Spielen ins Kinderzimmer ließ ohne daß die Eltern eine Ahnung von dieser Sabotage hatten. Wie gesagt: Könnte, lang lebe der Konjunktiv! Entscheidet mal selbst, was davon ihr annehmen wollt, die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

Ich für meinen Teil werde diesem Format keine Träne hinterher weinen, jedenfalls noch nicht. Denn zum Heulen wird mir vermutlich dann zumute sein, wenn das Flaggschiff des Unterschichtenfernsehens in Kürze das Nachfolgeformat vorstellt. Denn ihr wißt ja: Schlimmer geht immer! Insbesondere bei RTL!!!

1. ADVENT

 

DER ONKEL WUENSCHT EUCH ALLEN EINEN SCHÖNEN ERSTEN ADVENT!

ersteradvent

Freitag, 25. November 2011

WHOREHOUSE BLUES - Motörhead 24.11.2011 Leipzig

(Motörhead)

“YOU ARE MOTÖRHEAD!!! SO JUST PLAY ROCK ‘N ROLL!!!!” Yeah! Vorgestern war es endlich wieder so weit: Die alljährliche Audienz bei His Lemmness stand auf dem Fahrplan. Es hat sich so eingebürgert, daß ich jedes Jahr auf Neue eine Show seiner mittlerweile legendären Combo heimsuche. Ein Jahresende ohne Motörhead ist mittlerweile fast undenkbar. Man muß sich das ja mal vorstellen: Da tourt dieser Mittsechziger seit gut dreieinhalb Dekaden mit seiner Band durch die Welt und man kann mittlerweile die Uhr danach stellen, daß er zwischen Ende November und Dezember irgendwo in der Nähe der eigenen Haustür aufkreuzt. Gut, dieses Jahr war es Leipzig, aber das ist nun zumindest theoretisch auch nicht wirklich weit weg – zum praktischen Teil kommen wir gleich. Im Juni wurde der Tourplan bekannt und das Ticket wurde dann (erst) im Juli geordert. Wie jedes Jahr klebte es, von einem Monstermagneten (hehe, Wortspielalarm) gehalten neben meinem Schreibtisch an der Pinnwand. Die während der letzten Monate angesammelten Überstunden wurden traditionsgemäß gehütet und am Konzerttag sowie am Folgetag kollektiv abgesetzt. Will heißen: FREI! Dazu wurde der Schwester noch ein Ticket mitgeordert, alleine ist Motörhead auch doof. Ein kleiner Festtag war das mal wieder; ein Festtag, auf welchen man sich natürlich ordnungsgemäß vorbereiten muß. Ich rockte mich den Donnerstag über also ein wenig warm und bereitete die notwendigen Uniformstücke für den Abend auf ihren Einsatz vor.

Uniform

Mittlerweile habe ich ja die Wahl zwischen 3 Motörhead-Shirts, welche das Outfit an einem solchen Abend dominieren können, seit gestern sogar vier… dazu aber auch später noch einmal. Unerlässlich auch meine Hundemarke, der Lochnietengürtel und natürlich meine großmächtige Konzertlederweste, welche ohnehin passend beaufnähert ist, wie ihr sehen könnt. Komplettiert wurde das Ganze dann noch von meinen abgerockten rosa Chucks. Ihr würdet euch wundern, was ich für die Treter (erstanden für 5 Euro, weil “beschädigt”) schon für Komplimente erhalten habe. Irgendwie wundert sich jeder, daß ich mir zu Konzerten rosa Chucks anziehe… naja, genau deshalb mache ich es auch, aber das muß ich ja keinem verraten. Jedenfalls sind die Dinger schon oft zum Gesprächsthema avanciert; ich finde aber, daß ich die nötige Ausstrahlung besitze, sowas auch als optischen Kontrapunkt tragen zu können! Zwinkerndes Smiley So ausstaffiert bestiegen wir – also meine extra angereiste Schwester und ich - das stählerne Feuerross namens Igor und dampfhämmerten gen Leipzig. Ich sollte kurz erklären, daß es mit der B95 eine (!!!) sinnvolle Verbindung zwischen Heimatstadt und Leipzig gibt, wenn die mal zu ist, ist man auf eine gut ausgeschilderte Umleitung angewiesen. Gibt es eine solche nicht, weil… weiß nicht… sagen wir mal: WEIL DIE DIE BUNDESSTRAßE EINFACH SPERREN UND ZU BLÖD SIND EINE ALTERNATIVROUTE AUSZUSCHILDERN… tja, dann hat man schon irgendwie ein Problem. Wir fragten uns also, warum man eine Sperrscheibe vor irgend so ne bedeutungslose Kuhblöke auf dem platten Land mitten im Nirgendwo stellt und keine Alternativroute anbietet. Man hatte einfach angefangen, irgendwann “Leipzig” von den Wegweisern zu streichen… etwa 5 Kilometer vorher… sehr hilfreich! Ich entschied, daß wir hier jetzt nicht über die Dörfer irren und sinnlos im Dunkeln rumsuchen würden und fuhr zurück nach Chemnitz, wo wir dann direkt die Autobahn nahmen, das Visier herunter klappten und dem automobilen Affen Zucker gaben. Klar, es ist ein Umweg von 60 Kilometern (Man fährt schließlich erstmal bis kurz vor Dresden bevor man die Autobahn wechselt), aber er ist zumindest halbwegs sicher, stressarm und wenn man den mal schließt, dann stehen die Chancen zumindest recht gut, daß man darüber informiert wird. Also den fünften Gang rein, linke Spur und den rechten Fuß gaaaanz schwer machen. Schließlich hatten wir unseren üblichen Zeitpuffer von 30 Minuten für Solche Strecken (relativ geringe Entfernung, bekannter Anfahrtsweg… da reicht das eigentlich) schon mehr als aufgebraucht und insgesamt schon fast ne ganze Stunde liegen lassen. Details will ich euch ersparen, wir rollten jedenfalls pünktlich 20:00 Uhr auf dem Parkplatz des Haus Auensee ein und machten uns sofort auf den Weg zum Einlaß. Bis wir schließlich drin waren vergingen dann aber auch nochmal gut 30 Minuten… jene 30 Minuten, die uns am Ende dazu fehlten Graveyard zu sehen. Da hat Lemmy ein Mal eine ordentliche Vorband mitgebracht und diese Deppen, welche die Verkehrsführung regulieren sollen, es aber nicht tun, die verhageln es einem. Naja, ließ sich nicht ändern. Wir also erst die Klamotten abgeliefert und dann den Merchandisestand aufgesucht. Ich fand es übrigens eine gelinde gesagt von tiefer Suboptimalität geprägte Idee, den direkt gegenüber vom Herrenklo aufzubauen. Ich mußte mich erst mühsam durch Aberdutzende von Urinierwilligen kämpfen, bis ich endlich am Tresen ankam. Aber dafür war dieses Jahr die Entscheidung einfach… es war eigentlich gar keine Entscheidung, für den vernunftbegabten Rocker gabs nur eine Möglichkeit, was das Erinnerungsshirt angeht. Das dann also eingesackt und ab zum Bierstand. Kühles Blondes erkämpft und der Schwester auch gleich eines in die Kralle gedrückt. Für mich blieb es an diesem Abend (mußte ja fahren) auch bei dem einen Bierchen. Bedenkt man die letzten beiden Jahre, in denen Motörhead gut 15 Minuten Fußmarsch von meiner Wohnung entfernt spielten und denn daraus resultierenden Bierkonsum, war das mal ne willkommene Abwechslung… hehe. Jedenfalls fingen dann “Duff McKagans Loaded”, die zweite Vorband an. McKagan, seines Zeichens ehemaliger Gitarrist von Guns ‘n Roses, ist noch der berühmteste der ganzen Truppe… und genau das ist meiner Meinung nach das Problem! Bloß weil der in den 80ern und 90ern an ein paar großen Rocksongs mitgeschrieben hat, wird dieser talentfreien Schrammelkapelle, der er jetzt vorsteht, gleich wieder Aufmerksamkeit zuteil, welche sie definitiv nicht verdient hat. Die Hälfte der Riffs, die nicht von den Ramones geklaut waren, hatte man sich bei QOTSA geliehen, spielte sie aber jeweils so uninspiriert runter, daß es zum dritten Song langweilig und zum fünften sogar belastend wurde. Dazu noch immer diese dämliche US-California-Bad-Boy-Attitude, wo sie sich zu den coolsten Dudes wo gibt mit den größten Konten und dem gefährlichsten Rockerhabitus hochstilisieren… die gingen mit richtig auf den Sack muß ich zugeben… und das kommt nicht oft vor. Deshalb verzog ich mich dann auch vor die Halle und kehrte erst zum letzten Song zurück. “Loaded” müßt ich euch merken Leute, denn die müßt ihr nach Möglichkeit meiden. Deppen!

Während der Umbau voran schritt suchten wir uns unser finales Plätzchen in der Menge und nahmen lobend zur Kenntnis, daß sowohl das Enthüllen des Bühnen-Backdrops, als auch das Herunternehmen der Schlagzeugabdeckung jeweils ordentlich bejubelt wurden. Dann frickelte der Mann am Mischpult noch etwas an den Lichteffekten herum und wir sahen, daß man dieses Jahr zwei große rote Scheinwerfer in die Nüstern des Snaggletooth gedübelt hatte. Sah echt klasse aus, grimmig. Jedenfalls wuchs die Spannung und die Umbauten waren beendet… und es passierte erst einmal nichts. Nach gefühlten 6 Stunden ging dann aber doch das Hallenlicht aus und während die Bühne ordentlich mit Kunstnebel verschleiert wurde ertönten Sirenen, Luftalarm! Die Dinger lagen laut jaulend über der Mischung aus Finsternis und Nebel, bis sich aus den Untiefen der im Dunkel liegenden Bühne ein kehlig – kratziges Stimmchen erhob und ein knappes “BOMBER” ins Mikrofon röhrte (phonetische Umschrift etwa “Bohmbääääääääärrrrr”. RUMMMMMMSSSS! Die Urgewalt des Motörhead-Sounds brach wie ein solcher los und hämmerte uns gleichnamiges Stück um die Ohren. Im Anschluß ging man direkt ins großaritge “Damage Case” über. Seit die Toursetlist für dieses Jahr bekannt wurde, habe ich mich auf diesen Song gefreut. Enttäuscht wurde ich freilich nicht. Auch wenn er schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, zündete er doch souverän. Die Halle wurde so langsam warm und die Rauchschwaden vom Beginn hatten sich auch langsam im Raum verteilt, wodurch das Haus Auensee diesen typischen Motörhead-Konzert Geruch irgendwo zwischen Kunstnebel, Bier und Zigarettenqualm annahm. Bis zum Ende des Abends sollte sich besonders die Bier-Komponente noch erhöhen. Mehrmals entgingen wir knapp einer Bierdusche, sahen aber etliche Becher über unsere Köpfe hinweg fliegen. Der Veranstalter hatte gleich von Anfang an kapituliert und warb an den Bars mit dicken Zetteln “KEIN Becherpfand!!!”; mal so als Randnotiz. Nach dem noch recht jungen “I Know how to Die” wurde eine Klassikerphalanx ausgepackt. “Stay Clean” wurde vom schwer daherpolternden “Metropolis”gejagt. Ein Dinosaurier von einem Song, herrlich! Immer wieder schön, den auf der Setlist zu haben. “Over the Top” und “One Night Stand” folgten auf dem Fuße. Die spärlich eingestreuten Ansagen von Lemmy gingen dabei (wie immer) größtenteils in einem veritablen Nuscheln unter.

Nach diesem ersten Teil war ich bereits sehr sehr positiv überrascht, wie gut der Sound dieses Jahr war. Im Vergleich mit den letzten beiden Jahren wurde da ne ganze Schippe drauf gelegt. Das hatte den Effekt, daß man für Motörhead-Verhältnisse fast schon wieder zu klar klang, aber es überraschte nach 2 Jahren Chemnitz Arena auch nicht wirklich. Jedenfalls war diese Soundquali gerade bei “The Case is better than the Catch” die reinste Wohltat für die Ohren wenn ihr mich fragt. Großartiger Song! Lemmy feuerte in der Folge seine religiösen Ansichten (naja, eigentlich hat er ja keine… also feuerte er eher gegen religiöse Ansichten) mit “Get Back in Line” und vor allem dem endlich live gesehen “Orgasmatron” unter die Leute. Gerade “Orgasmatron” wurde in einer besonders großen Version dargeboten. Definitiv das Highlight des Abends für mich!

Ich liebe diesen Song, einfaches Songwriting und klare Worte. Das Stück basiert ja eigentlich nur auf einem Beat und einem Riff… und halt Lemmy Geknurre über die historisch dann doch recht fragwürde Rolle, welche Religionen manchmal spielen. Ein passiv-aggressives Monster, was sich da vom grünen Licht getragen durch die Halle wälzt. Herrliche fünf Minuten waren das. Auf ähnlich hohem Niveau gibgs dann weiter und leider auch dem Ende des Mainsets entgegen. “Going to Brazil”, ein musikalisches Gemetzel auf der linken (Ton-)Spur blies einen mal wieder um. Der Song ist ein Highlight auf jeder Setlist, am besten noch in der direkten Kombination mit dem deises Jahr schmerzlich vermissten “Rock Out”… das dynamische Duo sozusagen. Danach ließ man, bevor man mit der “Iron Fist” erstmal die Bühne verließ, noch das einzigartige “Killed by Death” folgen. Ein Stück, das man als Live-Song geschrieben hat mag man meinen. Ein weiteres Highlight des Abends, wie aber auch nicht anders zu erwarten. Alleine der Moment, wenn der halbe Saal die Pommesgabel gen Bühne erhebt und den Refrain mitsingt und irgendwann ins “by death, by death, by death, BY DEEEEEAAAAAATH” übergeht… Gänsehaut.

Die Encore Break war dieses Mal ein paar Minuten länger als noch letztes Jahr, wo man nicht mal in Ruhe Bier holen konnte, bis die Kerls wieder auf der Bühne standen. Als sie zurück kamen, stellte Lemmy sich mit Mundharmonika ans Mikro während Phil und Mickey sich Akustikgitarren schnappten um den “Whorehouse Blues” anzustimmen. Man mag jetzt meinen, daß dieser dann doch relativ ruhige und melodische Part des Abends von den Anwesenden nicht unbedingt herbei gesehnt wird, läge damit aber völlig falsch. Auch vorgestern war das wieder ein denkwürdiger Moment für die Anwesenden.

Mit Einsetzen der ersten Töne verwandelte sich der Saal in ein Meer von erhobenen Händen, die eifrig im Rhythmus mitklatschten. Eine Insel der relativen Ruhe im Soundgewitter einer Motörhead-Show… schön, einfach nur schön dieses Lied. Das Ende dieses bis auf die Anfahrt rundum gelungenen Abends bildeten dann wie üblich das manifeste “Ace of Spades” und der Rausschmeißer namens “Overkill”. Die zwei wohl bekanntesten Songs der Herren, bei denen es noch einmal so richtig rund ging im Haus Auensee. Und so wie uns anderthalb Stunde vorher der Luftalarm ins Konzert geleitete, so verabschiedete uns das finale Kreischen und Knattern der exzessiv geloopten Gitarren wie gehabt ins Freie hinaus.

Motörhead – Konzerte sind ja von ihrem Ablauf her alles andere als überraschend, eher im Gegenteil. Man weiß im Wesentlichen, was einen erwartet und was an Songs so auf einen zukommt. Alleine “I’ll be your Sister” vermochte in Leipzig zu erstaunen, als es plötzlich in die Setlist eingewoben wurde… das wars dann aber auch schon mit Variationsbreite. Aber auf der anderen Seite will man das auch gar nicht – also “überrascht werden”. Motörhead sind mittlerweile weit im vierten Jahrzehnt des eigenen Bandgeschichte und aus diesen Jahren speisen sich auch die Setlists jedes Jahr. Man bekommt genau das, was man will: Straighten, direkten, bisweilen dreckigen und immer schnörkellosen Hardrock. Lemmy und Konsorten sind somit die Antithese zu 90% ihrer selbst ernannten Erben, die vom spätpubertären “Dicke Hose Habitus” nicht los kommen und sich in nutzlosen Soli verzetteln oder sich zur Vortäuschung von Härte die Haut bis zur Unkenntlichkeit mit kunterbunten Totenköpfen zu tätowieren lassen (#DuffMcKagansLoades *kotzwürg*), so daß sie mit 30 aussehen wie einem therapeutischen Malbuch für ADS-Kinder entsprungen. Motörhead rauchen solche Kasper doch zum Frühstück in der Pfeife. Genau deshalb werde ich so lange, wie Lemmy mit seinem musikalischen Bauchladen der Kostbarkeiten noch jährlich in der Vorweihnachtszeit durch Deutschland zieht auch jedes Jahr dort hin pilgern, wo er seinen Rickenbacker Bass gerade hier im Umland einstöpselt. Das lohnt sich immer! Ging ich ans erste Konzert damals noch mit der Einstellung “muß man einfach mal gesehen haben” ran, so lautet seither die Devise “darf ich nicht verpassen”. Traditionell ein herrlicher Abschluß eines Konzertjahres, an dem man unter das in den letzten 12 Monaten erlebte zufrieden einen Haken macht und sich aufs kommende Jahr freut… und natürlich darauf, in 12 Monaten wieder auf die gleiche Weise einen Haken zu machen!

In diesem Sinne möchte ich mich dann auch verabschieden. Unter Zuhilfenahme des Backprints meines diesjährigen Tourshirts rufe ich, in Anlehnung an Lemmy höchst selbst, in die Welt hinaus:

THEY ARE MOTORHEAD!! THEY PLAY ROCK ‘N ROLL!!!! SO DON’T  FORGET THEM…

back HELL YEAH!

PS: Das Shirt hat natürlich auch 'nen Frontprint, den will ich euch auch nicht vorenthalten:

Front

GET BACK IN LINE

(Motörhead)

Ich bin auch mal wieder dabei beim Freitagsgefüllerle vom Notizblocktuner Zwinkerndes Smiley. War ja auch ne lange Pause… gebs ja zu.

1.  Ich könnte mal wieder auf ein Motörhead-Konzert gehen, ich habe das Gefühl, daß ich das schon viel zu lange nicht mehr gemacht habe.

2.  Drüber ist weiter oben als drunter.

3.  Bloß nicht vergessen im nächsten Mai die Augen nach den neuen Tourdaten offen zu halten!

4. Ich habe das Gefühl, ich muß in den nächsten Tagen um mein Seelenheil zu sichern ganz dringend mal auf den hiesigen Weihnachtsmarkt.

5.  An meiner Tür klopft nicht mal der Wahnsinn freiwillig.

6. Dank des Konzis gestern habe ich jetzt keinen Sekundenkleber mehr an den Fingerspitzen – glaub ich jedenfalls, denn Motörhead löst manchmal auch Probleme.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf die Weihnachtsfeier mit meinem alten Team (obwohl ich keine Ahnung habe wo es genau hin geht… ich weiß nur, daß es Essen gibt, das langt ja eigentlich auch) , morgen habe ich einen Besuch in der Stadtbibo und anständig Ausschlafen geplant und Sonntag möchte ich dann nur nutzlos im Bett rumliegen und das Schlafdefizit von dieser Woche endgültig aufholen (waren heute trotz Urlaub auch grad mal 5 Stunden Smiley mit herausgestreckter Zunge!

Mittwoch, 23. November 2011

MY WINTER STORM

(Tarja Turunen)

Ich habe bei der Alice gestern ein Stöckchen gefunden, das kann ich mir einfach nicht entgehen lassen, denn es geht um den Winter! Jene tolle, leicht unterkühlt daher kommende High-End-Jahreszeit, welche uns Gott sei Dank wieder bevor steht. Allerdings mußte ich bei Frage 3 ein paar kleine, geschlechtsspezifische Änderungen einbauen… ich hoffe das ist 1. verständlich und 2. OK so. Wer’s will, das Stöckchen, der greife zu!

I. Magst du den Winter?

Au ja! Winter ist TOLL! Ich mag den Winter und ohne Winter wäre das Jahr ziemlich… doof! Frühling ist zwar auch toll und im Sommer kann man in Shorts und Bandshirt durch die Gegend flanieren oder grandiose Open Airs in der großartigen Wuhlheide genießen und der Herbst hat auch seine guten Seiten… aber der Winter ist einfach ne Klasse für sich. Spätestens im Juli kommt mir immer so der konjunktivistische Gedanke: “Hmm, weißt du, was du jetzt wollen würdest? Schnee!! Schnee würde ich jetzt wollen wollen.” Das geschieht meist, wenn man seit mehreren Tagen unter 34 Grad im Schatten und Windstille im Büro vor sich hin leidet (deshalb kam der Gedanke dieses Jahr auch erst im Oktober). Als Gebirgsmensch braucht man jährlich seine Temperaturen um die –10 Grad und die unter mindestens 50cm (MINDESTENS!!!) Schnee liegende Landschaft um sich wohl zu fühlen.

II. Dekorierst du gerne winterlich?

Wie dekoriert man “winterlich”? Und was genau ist “dekorieren”??? Kenne ich nicht! Ich modifiziere höchstens den Phänotyp meiner Wohnung in weihnachtlicher Manier und stelle meine traditionellen Erzgebirgsschnitzerzeugnisse in den eigenen vier Wänden zur Schau. Der grimmige Nußknacker und das olfaktorisch wohltuende Räuchermännel laufen dann in ihrer Relevanz für das atmosphärische Gesamtbild meines Reiches den Fußballmännchen kurzzeitig, aber dennoch deutlich den Rang ab! Außerdem freue ich mich schon auf meinen eigenen Weihnachtsbaum. Zusammenfassend heißt “winterlich” für mich “weihnachtlich” durch die Gnade der mittelhohen Geburt.


III. Zeig uns deine Lieblingswinter...

Ich habe das mal ein wenig modifiziert… aus Gründen:

- Nagellack  Konzert (jährlich)

- Lidschatten Running-Gag

Don’t eat yellow snow:

dont eat yellow snow

- Schals/Tücher/ Mützen

Mütze geht noch. Ich sag nur: Russenmütz’! Smiley mit geöffnetem Mund Was freue ich mich schon, wenn es endlich wieder kalt genug ist für das Ding!

Russenmütz

- Parfum Foto 2010

Schneeeeeee

4. Was trägst du im Winter lieber - Rock oder Hose?

Ich höre Rock und trage Hose… so wird ein Schuh draus!

5. Verwendest du im Winter Wohnungsdüfte oder Duftkerzen?

Wohnungsdüfte? Was’n das? Sowas gibt`s? Also wir haben definitiv ein Wohlstandsproblem hier in unserer tollen, westlichen Luxuswelt! Für mich kommt im Winter nur der gute Crottendorfer Hutzenduft in Kegelform in Frage. Diese Stinkzylinder werden aber ungleich exzessiv unter Zuhilfenahme meiner Rächermänneln abgefackelt, was dem Duft auch eine traditionalistische Topwertung in der optischen B-Note gibt.

6. Hast du tolle Tee-Tipps für uns?

Zur Zeit trinke ich recht viel Tee., wobei ich es mit Jean Luc Picard halte:

Ansonsten kann ich nur empfehlen, ein gutes Löffelchen Honig unter zu rühren.

7. Was machst du an Weihnachten? 

Das Gleiche, wie jedes Jahr. Weihnachten ist das große Familienfest, wo wir uns alle bei meiner Mutter im Heimathaus einfinden und drei Tage nix weiter machen als uns sinnlos die Bäuche voll zu schlagen (Linsen und Weihnachtsbratwürste als Bestandteil des traditionellen “Neunerlei” am Heilig Abend…. *schmacht*), satt auf diversen Sofas rumzulungern, wirklich komische Sachen im TV zu schauen und zwischen Holzmännelsammlung und Weihnachtsbaum zu pendeln. Kurz: Weihnachten ist was Feines! Smiley mit geöffnetem Mund

8. Welches sind Deine Lieblings-Plätzchen?

Jene, welche ich 2009 in unserer gemeinsamen Backsession bei MsPittili kreierte. Darf ich sie euch (erneut) vorstellen?! Habt ja eh keine Wahl, also:

“Der siamesische Zwilling”:

Siamesischer Zwilling

“Das Holzbein und der Dämon”:

Holzbein Bämon

“Das LSD – Nilpferd”:

LSD Nilpferd

“Darth Vader”:

CIMG1032

(ICH BIN DEIN BACKWERK, DUDE!!)

9. Was verbindest du mit dem Winter?

Weihnachten, Schnee, Schnee, Schnee, Schnee, Schnee und… ähm… mein Lieblingsfinnland, nämlich Finnland!

X. Ab wann freust du dich schon auf Weihnachten?

Das geht eigentlich immer schon am 27. Dezember los. Aber so RICHTIG spannend wird das immer am Montag nach dem Totensonntag, wenn man endlich wieder die Räuchermänneln und Nußknacker aufstellen, sich Gedanken über die Menge der zu vertilgenden Weihnachtsbrachwürste machen, schräge Plätzchen backen und diesen Hauch von Schnee in der Luft erahnen kann. Smiley

ALS DER ZIRKUS IN FLAMMEN STAND–R.I.P. Georg Kreisler

(Georg Kreisler)

Ich mußte heute früh, während meines täglichen Erweckungskahvis, die Nachricht vernehmen, daß Georg Kreisler gestorben ist. Ich finde das sehr schade, da der Herr Kreisler, seit ich auf ihn und seine Musik aufmerksam wurde, ein immerwährender Quell düsterhumorigen Vergnügens war. Wenn ich ein wenig böse sein wollte und dem Ganzen gleichzeitig noch eine gehörige Portion klassischen Stil zu verleihen gedachte, kramte ich ein paar Songs… nein, vielmehr Chansons von ihm heraus. Wer ihn und seine Musik noch nicht kennt, der sollte das schnell ändern. Kreisler spielte nicht mit Klischees, er nahm sie, bließ sie vorsätzlich auf und überlegte sich, wie man daraus ein Liedchen zimmern könnte, das im Wesentlichen auf Mord und Totschlag beruht. Das ganze dann noch in ein schwunghaftes Klavierliederl verpackt und fertig ist die Laube.

Hier mal zwei meiner persönlichen Highlights von Georg Kreisler. Zunächst sein wohl bekanntestes Stück, das Ballädchen vom “Taubenvergiften”


Dann gibts noch die beschwingte Mordlust aus “Bidlah Buh”:

Bei allem finsteren Spaß sollte man aber nicht unterschätzen, wie viel schonungslose Gegenwartsdiagnose und bittere Kritik an der Moderne der Herr Kreisler in seine Stücke packte. Mit 89 Jahren ist nun jemand von uns gegangen, an dessem intelligenten, hintergründigen Witz sich gefühlte 90% der so genannten “Comedians” von heute ein Scheibchen abschneiden sollten. Schaden kann’s nicht, denn keine Reise ins “Handtaschenoutlet nach Nußloch” nebst Lebensabschnittsgefährtin ist ansatzweise ein so köstlich-finsteres und zugleich elegantes Vergnügen wie es einem “Gelsenkirchen” bereitet.

In diesem Sinne:
R.I.P.!

Dienstag, 22. November 2011

IT’S NOT UNUSUAL

(Tom “Dor Dieschor” Jones)

Guddn Ahhhhmd’! Heute ist Dienstag, da ist der Onkel wieder schreibfaul! Aber da mir heute auf Arbeit (fragt nicht…) irgendwie wieder eines meiner absoluten Lieblingsvideos aus der Sparte “Tierfilm” einfiel, möchte ich dieses heute sogleich mit euch teilen.

Evolutionär sind die Rollen ja klar verteilt: Der Tiger steht rein nahrungskettentechnisch ne Ganze Stufe über uns und insbesondere vor unseren nächsten Verwandten. Die sind allerdings intelligenter. “Intelligenz” ist nun aber so ne Sache, man muß sie ja nicht zwingend sinnvoll einsetzen… macht doch keinen Spaß! Man kann auch seine geistigen Kapazitäten sehr gut damit auslasten, anderen möglichst penetrant auf die Ketten zu gehen und am Ende doch ungeschoren davon zu kommen. Seht nun in beeindruckenden, noch nie zuvor auf Zelluloid gebannten Bildern, wie der Primat den Blödsinn für sich entdeckte:

Zwinkerndes Smiley

Montag, 21. November 2011

SCHADE

(Max Raabe & Das Palast Orchester)

Hallöle! Jeder von euch, der Filme mag, kennt wohl folgendes Problem: Man sieht im Kino einen Film den man so richtig toll findet. Wenn man die Umsitzenden so observiert, geht es denen genau so. Man geht heim, findet den Film immer besser und geht vielleicht sogar ein zweites Mal hinein. Man observiert wieder… und kennt knapp die Hälfte der Anwesenden noch aus dem ersten Durchlauf. Man holt sich dann die DVD und schaut auch diese – idealer Weise gewürzt mit Zusatzszenen oder gleich im “Directors Cut” daher kommend – findet das spitze. Und an diesem Punkt wirds kriminell, denn wenn es vielen so geht, dann kommt irgend so ein großkapitalistischer Studioboss bisweilen auf die Idee, eine Fortsetzung zu verbrechen. Er nimmt das Drehbuch des ersten Teils, schüttelt es ein mal kräftig und was heraus purzelt ist ein lauwarmer Aufguß des ersten Streifens. Dieser wird dann ins Kino geworfen und man findet ihn… naja, irgendwie suboptimal! Da das dann aber immer noch genug Leute ins Kino lockt, wird das Drehbuch erneut kräftig durchgequirlt und noch ein paar persönliche Dramen und hinterfotzige Intrigen untergehoben – fertig ist Teil 3 (von “Trilogie” möchte ich hier nicht sprechen – Trilogien laufen nämlich außer Konkurrenz). Der Film schmiert dann an der Kinokasse amtlich ab, wird dann aber mit den Jahren in seiner Qualitätsarmut unterschätzt, sodaß man nach mindestens 10 – 15 Jahren dann noch Teil 4 auf den Markt werfen kann, der natürlich noch dämlicher ist! Paradebeispiel dafür ist “Scream” wenn ihr mich fragt. Die Filme wurden immer grottiger und beim 3. Teil haben wir uns im Freilichtkino damals mehr damit beschäftigt das Rahmenprogramm zu verfolgen (Maskierte “Animatoren”, welche die Zuschauer von hinten mit Plastemessern erschreckten… hehe, göttlich) als daß wir den Film an sich betrachteten. Das Gruseligste an diesem Abend war übrigens der Weg zum Auto (2 Kilometer unbeleuchtet durch den Wald).

So etwas kann man ja leidlich abhaken, immerhin war der erste Teil gut. Außerdem ist man alt genug um das zu verkraften. Aber was ich gar nicht gerne habe, ist, wenn man das Gleiche mit den Helden meiner frühesten Kindheit veranstaltet. Vorgestern teilte mir MsPittili nämlich mit, daß mittlerweile 2 Sequels (ja, so nennt man das heutzutage neudeutsch) vom “Traumzauberbaum” gibt! WIE BITTE???? Was soll denn das? Das heißt nicht um sonst “DER Traumzauberbaum”… Singular! Einzahl! UNIKAT!!!!! Ich habe die beiden Teile zwar nie gehört, gebe ich zu, aber der Traumzauberbaum ist so etwas, was man einfach nicht anrührt – es ist perfekt! Die ultimative Kleinkindbespaßung. Eine Fortsetzung ist an sich schon lächerlich! Für alle, deren Gedächtnis einen kleinen Katalysator benötigt:

Und das ist nur ein Fallbeispiel, die ganze Scheibe ist voll solch großartiger Geschichtenlieder. Dazwischen wird immer fleißig erzählt. So etwas findet man heute einfach nicht mehr. Heutige Kinderhörspiele sind doch geprägt von debil stammelnden Treppenwitzen (“Eiiiii, winke winke….”), die in einer beknackten Scheinwelt mit Staubsaugern regen. Oder sie sind bereits derart mit Schießereien und Prügeleien gewürzt, daß dem armen Kind die Später die Freude über heimlich geschaute Horrorfilme schon im Kleinkindalter verhagelt wird (“Boa, dit müpm’ Untertanen köpfen kenn’ ick schon von de Lillifee!”).  Alleine die zwei leicht behämmerten Chaotentrolle (wenn es denn Trolle sind) Moosmutzel und Waldwuffel vermochten gewaltfrei und dennoch fern ab jedweder Lächerlichkeit zu begeistern. Für mich ist das so ein bissel wie “Titanic”: Fortsetzung ausgeschlossen weil alleine die Idee komplett gaga wäre! Aber scheinbar gibts die Fortsetzungen… und ich werde sie meiden wie der Teufel das Weihwasser! Ich lasse mir doch nícht nachträglich meine Kindheitserinnerungen von irgendwelchen geldgeilen Vermarktungskaschpern schänden! Allerdings warf sich beim Gedanken an “2 Fortsetzungen” dann im laufe der letzten Tage doch das innere Kopfkino an… ungefragt möchte ich hinzu fügen. Mit meinem mittlerweile erlangten Erfahrungsschatz aus dem cineastischen Fortsetzungsuniversum fragte ich mich, wie diese Teile denn heißen mögen. Da ich mich aber grundsätzlich weigere, das zu googeln, mußte ich mir einfach selber ein paar Gedanken machen… hier mal ein paar der Ergebnisse:

I. Traumzauberbaum II – Judgement Day

II. The Return of the Living Moosmutzel

III. Traumzauberbaum III – Der Zorn des Bauhm

4. Waldwuffel – First Blood

5. Traumzauberbaum II – The Traumblatt Strikes Back

6. Moosmutzel Balboa

7. Waldwuffel und der Tempel des Traums

8. Traumzauberbaum II – Die zwei Gnome

9. Traumzilla versus Wuffla

X. Träum langsam – Jetzt erst recht

Samstag, 19. November 2011

ESTA NOCHE

(The Twilight Singers  -  hey, DIE sind wirklich gut)

Ojeoje… heute scheint in Berlin wieder eine große Premiere zu steigen… und zwar eine ziemlich nervige: “Twilight”. Durch die Medien läuft es heute schon den ganzen Tag, Gala hier, Feier da. Immer wieder die selben Bilder: Ein blaßbleicher Robert Parkinson, der lasziv in die Kameras schielt. Dazu ein paar Ausschnitte aus dem Film, wo er irgend so ne Ische anschmachtet oder ‘nen Baum hoch rennt. Gräßlich! Ich finde ja schon die Visagen dieser Typen nervig. Wie sie einen immer und überall anstarren… diese Abziehbilder eines klassischen Vampirs.

Next Twilight–Movie: "Edward–Biß ins Gras”

Dazu dann noch diese grottigen Wortspiele der deutschen Versionen. Ich meine: “Bis(s) zur Abendbrot”, “Bis(s) zu Morgengrauen”… das ist doch erbärmlich! Aber der verkommenen Jugend von heute kann man derlei Mist ja andrehen. Doch nicht nur der: Sogar der Freund meiner Mutter kam gestern mit einer dieser kostenfreien Cinestar – Zeitungen an, auf welcher dieser Pattinson, sein komischer Genosse sowie die angeschmachtete Trulla aus der Vorschau auf einem ihrer pseudomystischen Promobilder abgebildet sind. Und ich so:

*WTF?!?!?*

Begründet hatte er das auf Nachfrage mit einem angeblichen Kinobesuch, welchen er mit meiner Mutter plant. Und nochmal:

*WTF?!?!?*

Irgendwie falle ich hier grad bissel vom Glauben ab! Eine weitere Nachfrage ergab: Offiziell soll der zu besuchende Film zwar noch ausgeknobelt werden, aber ich ahne Schlimmes! Ich sollte meine Mutter vielleicht mal vorwarnen, auf was sie sich im Zweifelsfall einzulassen droht. Wenn ich mir die anderen Filme anschaue, welche im Kino ihrer Wahl laufen, dann ist da auch nix Mama-Kompatibles dabei. Das merke ich schon alleine daran, daß ich diese Filme interessant finde.  Beispielsweise würde ich mich dann doch arg wundern, wenn meine Mutter am Ende in “Killer Elite”, “Reel Steel”, “Krieg der Götter” (ohh… läuft der schon Smiley mit geöffnetem Mund), “Paranormal Activity 3” oder “Tim & Struppi” gehen würde. “König der Löwen” fällt wegen ihm flach, genauso wie wohl “Anonymous” (wäre ja mein Vorschlag zur Güte gewesen für die beiden). Am wahrscheinlichsten ist wohl noch “Hotel Lux” (der Film, den ich sogar noch reizloser finde als de König der Löwen 3D – gutes Zeichen), aber da die beiden den Bully eigentlich nicht mögen… naja! Der Grund, warum “er” also diese komische Zeitung mitgenommen hat, wird irgendwie immer und immer unklarer.  Ich hab mal durchgeblättert – um zu schauen, ob irgendwas interessantes drin steht, das Programm des angepeilten Kinos fiel ja schon mal weg als Erklärungsansatz – und es half nix. Selbst ich fand außer “MI:4” keine wirklich relevanten Informationen für meine filmische, bunt-plüschige Blümchenwelt. Eine durchweg belanglose Ausgabe der Cinestar – Zeitung. Naja, es wird wohl für immer ein kleines Rätsel bleiben, was da los war. In bester “Supernatural”-Manier habe ich aber sogleich geeignete Maßnahme ergriffen um das cineastische Grauen unter Zuhilfenahme eines schwarzen Kugelschreibers umgehend zu diskreditieren, wie folgende Xerografie belegt Zwinkerndes Smiley:

Zwählächtttt

Hehe.

Freitag, 18. November 2011

DA LÄUFT WAS SCHIEF

(Blumentopf)
Also ich mag ja die Jungs von “laut.de” für ihren bissigen, politisch bisweilen leicht grenzwertigen Humor und ihre abgedrehte Metaphorik – aber manchmal übertreiben sie’s:
laut